Es gibt Unternehmen, die waren ihrer Zeit weit voraus

Bereits 1933, als wir hier in Deutschland mit den Grauen des Krieges zu tun hatten, befasste sich die japanische Firma Shiseido in ihrem Fotomagazin bereits mit “der Frau der nächsten Generation”. Zu dieser Zeit war bei uns das Frauenbild sehr klassisch und von Gleichberechtigung gab es noch nicht einmal den Hauch einer Spur. 

Umso bemerkenswerter ist es, dass man auf der anderen Seite der Welt bei diesen Themen schon viel weiter war. Auf der Webseite des Unternehmens heißt es: “ Im Laufe unserer Geschichte verfolgten unsere redaktionellen Projekte und Werbekampagnen das Ziel, unsere Kundinnen in ihrem Selbstbewusstsein als Frau zu stärken, indem wir Lifestyle-Trends und Werte der modernen Frau hervorhoben. Im Zuge dessen, was wir geschaffen haben, nahmen wir Einfluss auf die Sozialgeschichte Japans.”

Was macht japanische Schönheit aus?

Man muss vorausschicken, dass Japan schon immer versucht hat,  zeitlose östliche Traditionen mit den Errungenschaften und Technologien der Moderne zu verbinden. Dies gilt nicht zuletzt auch für die Mode und die Schönheit. 

Jahrhundertelang entwickelten sich in Japan ganz bestimmte Schönheits- und Gesundheitsrituale, die sich in vielen Bereichen zeigten – von den besonderen Schminktechniken der Geishas bis hin zu den wohltuenden Anwendungen in einem japanischen Onsen-Spa. Überall paaren sich – auch noch heute – Tradition und Moderne. J-Beauty und K-Beauty (also Schöheitsideale und -techniken aus J = Japan und K = Korea) sind heutzutage auch im Westen in aller Munde. 

Das Wesentliche an J- und K-Beauty ist die Verbindung aus innerer und äußerer Schönheit. Das Geheimnis liegt in der Verbindung von Make-Up und Ritualen und nicht in kurzfristigen Trends. Japanischen Frauen legen ganz besonderen Wert auf die Hautpflege, die in vielen Schritten durchgeführt wird und zu dem bekannten, ebenmäßigen Teint führt. Neue Technologien zur Herstellung bester Kosmetikartikel mit wunderbaren Inhaltsstoffen und Texturen unterstützen diese Herangehensweise. 

Die Verbindung aus Ideellem und moderner Wissenschaft macht es aus

Die Frauen in Japan schätzen ihre Traditionen sehr und sind tief in ihnen verwurzelt. Das heißt aber nicht, dass sie nicht bereit sind, immer wieder die neusten Technologien zuzulassen und einfließen zu lassen. Aber nicht nur Technologie ist den Japanerinnen heutzutage wichtig, sondern auch eine Neubesinnung auf die Natur. 

Sich das Beste aus anderen Kulturen abschauen und adaptieren

Auch das ist ein Punkt, der für die Entwicklung der japanischen Schönheitsideale von enormer Bedeutung war und ist. Japanerinnen sind neugierig und interessiert, wie sich Frauen im Rest der Welt schminken, was sie tragen und welche Geräte sie bei der Schönheitspflege einsetzen. Sie möchten daraus lernen und sehen, ob man nicht das eine oder andere übernehmen könnte. 

Dies ist eine wahre Kunst – nämlich die Verbindung alter Traditionen aber auch der stets offene Blick nach Außen. Kein verharren in überlieferten Ritualen, sondern ein ständigen hinterfragen und optimieren. Davon können wir uns eine Scheibe von abschneiden und daraus lernen. 

Kommen wir zum Abschluss noch einmal zurück auf die japanische Luxus Kosmetikmarke Shiseido. Diese hat nämlich bereits in den 70er Jahren das Bild einer modernen, berufstätigen Frau gezeichnet, die sich dennoch um ihre Schönheit kümmern wollte. Bei uns hingegen waren berufstätige Frauen zu dieser Zeit wirklich die große Ausnahme. 

Wir sind in den letzten Jahren weit gekommen, wenn es um die Gleichberechtigung geht – den Japanern können wir jedoch noch lange nicht das Wasser reichen. Vielleicht sollten auch wir mehr über den Tellerrand hinausschauen und uns das Beste anderer Kulturen annehmen. 

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